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Wenn mit dem Fortgang des Studiums umfangreichere wissenschaftliche Arbeiten angefertigt werden sollen, hilft ein Exposé dir bei der Planung – in vielerlei Hinsicht. Sofern du bereits bei deiner Bachelorarbeit ein Exposé verfasst hast, bist du vorbereitet, wenn es an den Master geht. Denn auch bei der Masterarbeit und später bei der Dissertation legst du mit dem Exposé die Grundlage für planvolles Arbeiten. Deshalb ist die eigentlich kurze Planung keine weitere Belastung, sondern später eine deutliche Hilfe für dich – wir erklären, wie du einen solchen Leitfaden schreiben kannst.
Wozu ein Exposé zur Masterarbeit schreiben?
Ein Exposé vorweg, das klingt auf den ersten Blick nach Mehrarbeit. Doch später wirst du feststellen, dass sich die Strukturierung in dieser Form als große Hilfe erweist. Im Exposé kommen verschiedene Elemente zusammen. Du erstellst schon jetzt und auch noch unverbindlich eine Gliederung deiner geplanten Masterarbeit und wirst dir dabei klar über die Schlüssigkeit von Forschungsfrage und Methodik.Das wird später dein berühmter „roter Faden“, den du auf dem Weg zum Master verfolgen kannst. Auch deinem Prüfer gibst du so einen ersten Überblick und stellst bereits im Vorfeld fest, ob er oder sie möglicherweise wertvolle Anregungen oder Änderungswünsche haben. Sofern du noch keinen Betreuer für deine Masterarbeit gefunden hast, kannst du deine Masterarbeit schreiben lassen.
Der Aufbau des Exposés deiner Masterarbeit
Du kannst schon in den ersten Semestern üben, Exposés für kleinere Hausarbeiten zu verfassen. Denn wenn es an die Bachelorarbeit geht, hat die Strukturierung bereits an die fünf Seiten, bei einer Masterarbeit kann ein Exposé zwischen fünf und zehn Seiten Umfang haben. Maßgeblich sind hier auch die Vorlagen der Universität oder der Abteilung, aber einige Elemente gehören in ein Exposé einfach hinein. Wir stellen sie Dir hier vor.Deckblatt
Auf dem Deckblatt nennst du deinen Namen, die Anschrift und Matrikelnummer, darunter das Thema und den Titel der Masterarbeit, den oder die Betreuer und den vorgesehenen Abgabetermin.Einleitung
In der Einleitung erläuterst du die Forschungsfrage und die aus der Fragestellung abgeleiteten Hypothesen und gehst darauf ein, welchen Beitrag du mit deiner Masterarbeit zur Forschung leisten willst.Zielsetzung
Anschließend sprichst du die von dir verfolgten Ziele an und gehst darauf ein, in welcher Form dies geschehen soll.Forschungsstand
Damit den Lesern des Exposés die Forschungsfrage und deine Zielsetzung nachvollziehbar werden, beleuchtest du kurz den bisherigen Stand der Forschung und die wissenschaftliche Relevanz des Forschungsvorhabens.Forschungskonzept
Die Konzepte bzw. die Methodik, derer du dich bei deiner Masterarbeit bedienst, werden ebenfalls schon im Exposé erwähnt. Willst du qualitativ oder quantitativ forschen, und auf welche Weise? Geh an dieser Stelle näher auf dein Konzept ein.Gliederung
Eine noch unverbindliche, vorläufige Struktur erlaubt dir die Gliederung deiner Masterarbeit – und bringt Zugleich Ordnung in die schon gesichteten Forschungsergebnisse und deine Gedanken.Zeitplan
Die Masterarbeit unterliegt in der Regel einer zeitlichen Befristung. Plane deshalb im Rahmen des Exposés, wie du die dir zur Verfügung stehende Zeit nutzen willst, am besten, indem du das Projekt für deinen Fahrplan in Phasen gliederst. Sofern du dich um eine Finanzierung bewirbst, sollte hier auch ein Kostenplan einfließen.Literaturverzeichnis
Um das Potenzial deiner Forschungsfrage und die beabsichtigte Methode abzuklären, hast du dir bereits einen Überblick über die Literatur zum Thema verschafft. Führe die von dir verwendeten Quellen wie Fachbücher und Artikel an dieser Stelle auf.Exposé schreiben in 6 Schritten
Ein Exposé für deine Arbeit verfassen ist gar nicht so schwierig. Mit einem Gerüst von nur sechs Schritten kommst du zum Ziel. Welche Länge der Entwurf hat, ist zunächst nicht wichtig – folge einfach dem Aufbau!- Einleitung schreiben: Nutze das Verfassen der Einleitung dazu einen Überblick über das Vorhaben, die Problemstellung und die erhofften Ergebnisse zu geben – dabei kannst du dir auch selbst klar werden über die geplante Struktur.
- Literatur-Review: Sichte die Fachliteratur, die dir einen Einstieg in das Thema bietet, und wäge ab, ob sich die Masterarbeit lohnt – und wenn ja, warum.
- Theoretischer Rahmen: Falls du nach einem bestimmten Konzept oder Modell vorgehen willst, ist nun die Zeit gekommen, sich festzulegen. Dazu musst du dir über die Anwendbarkeit und den praktischen Nutzen im Klaren sein.
- Gliederung: Wie soll die Masterarbeit strukturiert sein? Aufbau und Inhalt müssen schlüssig sein, damit du deinen Betreuer überzeugst. Begnüge dich nicht mit einem Inhaltsverzeichnis, sondern lege die Inhalte der Kapitel zumindest in Stichwörtern dar, ausführlich formulieren kannst du sie später.
- Zeitliche Planung: Mach dir selbst ein Gerüst für den zeitlichen Ablauf – und zieh dabei auch mögliche Nebentätigkeiten, anderweitige Verpflichtungen und ein wenig extra Zeit für Unvorhergesehenes in Betracht.
- Literaturverzeichnis: Ans Ende des Exposés und später der Arbeit gehört die Auflistung der Literatur. Wenn du von Anfang an sorgfältig arbeitest, erspart dir dies später viel Mühe.
Checkliste: Exposé schreiben
Mit unseren Tipps erstellst du ein perfektes Exposé und kannst Betreuern und Stipendiengebern nachweisen, dass du deine Masterarbeit gut durchdacht hast. Prüfe mit unserer Checkliste, ob du bei deinem Entwurf für ein Exposé an alles Wichtige gedacht hast:- Thema, Fragen und Zielsetzung sind nachvollziehbar.
- Zeitplan ist realistisch.
- Der Titel ist aufschlussreich und sinnvoll.
- Deckblatt und Formatierung entsprechen den Vorgaben der Hochschule.
- Forschungsstand und Methodik wurden dargestellt.
- Eine vorläufige Gliederung ist enthalten.
- Die eigene Motivation wurde deutlich gemacht.
- Die Literatur ist gemäß den Kriterien, die die Hochschule verlangt, aufgeführt.
- Falls nötig, ist eine Kostenplanung enthalten.