Literaturarbeit: methodisches Vorgehen bei der Abschlussarbeit


Junge blonde Frau blättert durch das Buch. Frau, die ein Buch liest.
Inhaltsverzeichnis
  1. Literaturarbeit: methodisches Vorgehen bei der Abschlussarbeit
  2. Der richtige Aufbau einer Literaturarbeit
  3. Formale Kriterien
  4. Dein Vorgehen bei einer Literaturarbeit
  5. Thema finden
  6. Fragestellung formulieren
  7. Passende Literatur finden
  8. Fachbegriffe definieren
  9. Ergebnisse darstellen
  10. Beziehung zwischen Ergebnissen und Theorie herstellen
  11. Literaturarbeit und empirische Arbeit: Unterschiede
  12. Das solltest du bei einer Literaturarbeit beachten
Eine Literaturarbeit ist eine Möglichkeit, deine Abschlussarbeit zu verfassen. Methodisch wird dieses Vorgehen der Sekundärforschung zugerechnet, denn anders als bei der empirischen Forschung sammelst du selbst keine Daten. Stattdessen näherst du dich dem gewählten Thema über die bereits vorhandene Fachliteratur. Du trägst relevante Arbeiten zusammen, wertest sie inhaltlich aus und unterziehst sie einer kritischen Betrachtung. So kannst du verschiedene Theorien oder Forschungsansätze vergleichen, Widersprüche oder Lücken entdecken und damit der Forschung in deinem Fach neue Perspektiven eröffnen. Eine Literaturarbeit ist also eine vollwertige und wissenschaftlich anspruchsvolle Methode. 


Der richtige Aufbau einer Literaturarbeit

Wie alle großen akademischen Arbeiten folgt auch die Literaturarbeit einem vorgegebenen Aufbau. Einzelheiten kannst du den Vorgaben deiner Universität entnehmen – je nach Hochschule und Fakultät kann der Zitierstil, der gewünschte Font und ähnliches sich ändern. Die folgenden Elemente sind jedoch in der Gliederung immer enthalten. 
  • Titelseite mit Angabe nicht nur des Arbeitstitels, sondern auch deines Namens, der Matrikelnummer, des Fachbereichs und der Prüfer.
  • Inhaltsverzeichnis als Überblick über die Kapitel und Unterkapitel zur schnellen Auffindung.
  • Tabellenverzeichnis als Auflistung aller im Text enthaltenen Tabellen.
  • Abbildungsverzeichnis zur Übersicht über die Abbildungen.
  • Abkürzungsverzeichnis mit der alphabetischen Aufführung aller nicht im Duden enthaltenen Abkürzungen.
  • Einleitung mit Fragestellung zum Einstieg in die Thematik der eigentlichen Arbeit: Hier nennst du Forschungsfrage und Methodik sowie das erwartete Ergebnis.
  • Hauptteil: Der Auseinandersetzung mit der verwendeten Literatur gewidmet. 
  • Schlussfolgerung: Lege die Ergebnisse deiner Forschung vor.
  • Zusammenfassung deiner Forschungsergebnisse, Ausblick und Diskussion.
  • Literaturverzeichnis mit sämtlichen verwendeten Quellen.
  • Eidesstattliche Erklärung zur Bekräftigung der selbstständigen, gewissenhaften Arbeit.


Formale Kriterien

Neben der Struktur der Literaturarbeit gilt es die formale Gestaltung zu berücksichtigen. Erkundige dich im Prüfungsamt nach den Vorgaben zum Layout, zu Schriftart und Schriftgröße, zu den Rändern und Zeilenabständen, damit das Aussehen der Arbeit die Erwartungen der Hochschule und der Betreuer erfüllt. Auch die Zitierweise, die Fußnoten und die Seitenzahlen gehören zu den Elementen, die du berücksichtigen solltest. Mit der korrekten Formatierung hast du überdies den Vorteil, Inhalts- und Abbildungsverzeichnisse später automatisch mit einem Klick erstellen und aktualisieren zu können.


Dein Vorgehen bei einer Literaturarbeit 

Methodisches Vorgehen führt dich mit einer Literaturarbeit zum Ziel. Steck die notwendigen Arbeitsschritte ab, weise ihnen einen zeitlichen Rahmen zu und arbeite sie dann der Reihe nach ab. Lass dir genug Zeit für die einzelnen Phasen und setze dir realistische Ziele, besonders, wenn du neben dem Studium berufstätig bist.


Thema finden

Welches Thema du auswählst, bestimmt meist dein Studiengang und möglicherweise eine Absprache deiner Interessen mit deinem Betreuer. Wichtig ist lediglich, dass die vorhandene Fachliteratur genug Material für die Bearbeitung deiner Forschungsfrage und Theorie hergibt. Wenn es kontroverse Literatur gibt, ist das umso besser und interessanter für dich.


Fragestellung formulieren

Nach einer ersten Sichtung der Quellen im Rahmen einer Literaturrecherche kannst du deine Forschungsfrage formulieren. Das ist noch nicht endgültig, sollte dir aber die Leitlinien für dein Vorgehen liefern. Du kannst die Forschungsfrage später noch an den Verlauf deiner Arbeit anpassen.


Passende Literatur finden

Die Literatur ist Gegenstand und Grundlage deiner wissenschaftlichen Hypothesen und Vorgehensweise. Du findest sie in der Bibliothek deiner Uni online und offline, kannst darüber hinaus aber auch Datenbanken, Google Scholar, Fachzeitschriften und wissenschaftliche Magazine nutzen. Je nach der gewählten Theorie findest du relevante Inhalte zum Forschungsstand nicht nur in wissenschaftlichen Studien, sondern auch in sozialen Medien oder Tageszeitungen. 


Fachbegriffe definieren

Damit deine Leser dir folgen können, stellst du nicht nur bisherige Ansätze in der Forschung dar, sondern erläuterst deine Forschungsmethode und die verwendeten Fachbegriffe. Je spezieller das Forschungsfeld ist, umso wichtiger sind diese Erläuterungen – außerdem zeigen sie, dass du selbst profunde Kenntnisse der Materie mitbringst.


Ergebnisse darstellen

Die Zusammenfassung und Analyse der mit der gewählten Methode erzielten Ergebnisse summiert deine Arbeit. Hier musst du bei der Auswertung bereits Eigenleistung zeigen und kritisch vorgehen, um offene Fragen später selbstständig und glaubwürdig beantworten zu können.


Beziehung zwischen Ergebnissen und Theorie herstellen

Am Ziel bist du, wenn du im Fazit deine Forschungsfrage auf der Basis der ausgewerteten Literatur beantworten kannst. Bei gründlichem wissenschaftlichem Arbeiten kannst du den Bezug zwischen den von dir herausgearbeiteten Schwerpunkten und der zuvor formulierten Theorie herstellen und diese anhand der erzielten Ergebnisse belegen.


Literaturarbeit und empirische Arbeit: Unterschiede

Eine Literaturarbeit unterscheidet sich in vielerlei Hinsicht vom empirischen Vorgehen. Du nutzt vorhandene Literatur als Grundlage deiner eigenen Arbeit, gehst auf den Stand der Forschung ein und setzt dich kritisch damit auseinander. 

Empirisch zu arbeiten verlangt dir viel ab. Du musst die benötigten Daten selbst erheben, sei es durch Beobachtung, sei es durch Interviews, Umfragen oder Analysen. Diese Daten bilden die Basis deiner Arbeit und müssen von dir korrekt und nachvollziehbar ausgewertet werden. Ihre Darstellung kann in Form einer Tabelle oder ähnlichen Übersichten erfolgen.

Eine Literaturarbeit ist demgegenüber theoretisch und wirkt auf den ersten Blick einfacher, es scheint nur darum zu gehen, die vorhandene Literatur zu lesen und eine Auswertung zu schreiben. Doch sie verlangt dir ein ebenso hohes Maß an Gründlichkeit und Gewissenhaftigkeit ab, vor allem bei höheren Abschlüssen. Die Vorteile und Nachteile von literarischer und empirischer Forschung halten sich mehr oder weniger die Waage.


Das solltest du bei einer Literaturarbeit beachten

Zunächst mag dir eine Literaturarbeit als die einfachere Wahl erscheinen, wenn es um deine Bachelorarbeit, einen Master oder die Dissertation geht. Doch du solltet den zeitlichen und methodischen Aufwand nicht unterschätzen, denn auch die verfügbare Fachliteratur wird dir bei der Auswertung und beim Vergleich einiges abverlangen.

Eine gute zeitliche Planung und disziplinierte Vorgehensweise helfen bei der Fertigstellung einer erfolgreichen Literaturarbeit. Doch wenn du Zweifel hast oder unter Zeitdruck gerätst, kannst du kompetente fachliche Hilfe in Anspruch nehmen. Akademisch geschulte Experten helfen dir von der Literaturrecherche und der Formulierung der Forschungsfrage bis zum Korrektorat und Lektorat. Mit einem Profi an deiner Seite hast du die Gewissheit, dass nichts Wichtiges vergessen wird, und kannst das beruhigte Gefühl genießen, eine Literaturarbeit vorzulegen, die in Form und Inhalt perfekt ist.