Bewerbungsfoto: So zeigst du dich von deiner kompetentesten Seite


Bewerbungsfoto: So zeigst du dich von deiner kompetentesten Seite
Inhaltsverzeichnis
  1. Bewerbungsfoto: So zeigst du dich von deiner kompetentesten Seite
  2. Muss ein Bewerbungsfoto überhaupt sein?
  3. Passbildautomat versus Fotograf: Qualität muss nicht teuer sein
  4. Format, Farbe und Hintergrund
  5. Der richtige Look: Kleidung und Styling
  6. Bitte lächeln: So setzt du dich optimal in Szene

Kurz vor einem Shooting für ein Bewerbungsfoto kommen plötzlich viele Fragen auf: Soll ich meine Haare offen tragen oder hochstecken? Muss ich eine Krawatte tragen? Wie ist es mit Schmuck und anderen Accessoires? Wenn dein Bewerbungsshooting bei einem professionellen Fotografen stattfindet und nicht in einem Passbildautomaten, hast du schon mal einiges richtig gemacht. Was Position, Schärfe und Licht betrifft, wird er dich perfekt in Szene setzen. Für Kleidung, Styling und Gesichtsausdruck bist du zuständig. Aber keine Sorge, du musst jetzt nicht das nächste Kaufhaus stürmen und einen Termin beim Friseur ausmachen. Mit ein paar einfachen Tricks zeigst du dich auf deinem Bewerbungsbild von deiner besten Seite.

Muss ein Bewerbungsfoto überhaupt sein?

Das Thema Bewerbungsfoto ist in den letzten Jahren immer wieder kontrovers diskutiert worden. Hat jeder Bewerber die gleichen Chancen, unabhängig vom ersten Eindruck und Merkmalen wie Attraktivität, Geschlecht, Alter, Hautfarbe? Viele meinen „Nein!“. In den USA ist daher die Bewerbung ohne Bild schon lange Standard und seit 2006 ist ein Bewerbungsfoto in Deutschland kein Muss mehr. Das regelt das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, kurz AGG. Niemand kann dich zwingen, in deiner Bewerbung Gesicht zu zeigen.

Die Realität sieht ein wenig anders aus. In Deutschland hat sich die Bewerbung ohne Foto und Lebenslauf nicht durchgesetzt. Ganz im Gegenteil: Viele präsentieren ihr Antlitz plakativ auf einem extra Deckblatt. Eine Bewerbung ohne Bild stößt daher in Personalabteilungen noch immer auf Skepsis oder wirft zumindest Fragen auf. Wer von seinen fachlichen Qualifikationen überzeugt ist oder absolute Nischenkenntnisse besitzt, kann vielleicht auf ein Bewerbungsbild verzichten. Alle anderen sollten lieber den konventionellen Weg gehen und der Bewerbungsmappe ein Foto beifügen.

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Passbildautomat versus Fotograf: Qualität muss nicht teuer sein

Dieser wichtige Punkt wurde bereits zu Anfang geklärt: mache niemals ein Bewerbungsfoto in einem Passbildautomaten. Generell handelt es sich bei einem Bewerbungsfoto nicht um ein Passbild. Ein Foto für einen Ausweis oder Reisepass muss ganz andere Kriterien erfüllen, als ein Bewerbungsfoto. Oder möchtest du den Grenzbeamten in deinem nächsten Sommerurlaub von deinen kreativen Fähigkeiten als Designer überzeugen? Viele Fotografen haben sich auf Bewerbungsfotos im Handwerk spezialisiert. Im Internet findest du viele unterschiedliche Anbieter. Es gibt viele selbstständige Fotografen, die freiberuflich im Internet arbeiten, da derzeit auf mehreren Jobportalen Jobs für Freelance Fotograf angeboten werden.

Vielleicht kann dir jemand aus deinem Bekanntenkreis einen guten Fotografen empfehlen. Meist beginnt die Preisspanne bei etwa 30 Euro für ein Foto ohne Kleidungswechsel bis zu 150 Euro für ein professionelles Shooting inklusive Make-up und mehreren Outfits.

Wenn du noch am Anfang deiner Karriere stehst oder dich vielleicht nur für ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit bewerben willst, solltest du erstmal nicht so viel Geld in das Bewerbungsshooting investieren. Es lohnt sich aber, eine digitale Version deines Bewerbungsbildes zu erwerben, statt einzelne ausgedruckte Bilder. Das ist zwar etwas teurer. Aber so kannst du in Zukunft dein Bewerbungsbild beliebig vervielfältigen und in digitale Dokumente einfügen und verschicken. Eine Bewerbung per Post ist heutzutage kaum noch üblich.

Format, Farbe und Hintergrund

Mittlerweile sieht man immer mehr Bewerbungsfotos im Querformat. Sie wirken oft moderner als Bewerbungsfotos im Hochformat. Damit um den fotografierten Bewerber nicht zu viel leerer Raum entsteht, werden Teile des Kopfes beim Querformat häufig im Anschnitt gezeigt. Klassischer wirken Bewerbungsfotos im Hochformat. Wähle das Format, das zu deiner Persönlichkeit passt.Ob du ein Bewerbungsbild in Farbe oder in schwarz-weiß bevorzugst, ist Geschmackssache. Beim Fotografen solltest du aber auf jeden Fall ein farbiges Foto von dir machen lassen. Der Grund liegt auf der Hand. Aus einem Farbfoto kannst du später ganz einfach mit einem Bildbearbeitungsprogramm ein Schwarz-Weiß-Foto machen. Ein Schwarz-Weiß-Foto wird aber nicht wieder farbig.

Was den Hintergrund deines Bewerbungsfotos betrifft, wird dich dein Fotograf sicherlich gut beraten. Oft werden helle Töne für den Hintergrund gewählt. Auch ein dunkler Farbton kann auf der Kamera einen spannenden Kontrast ergeben, wenn du einen hellen Hautton hast oder helle Kleidung trägst. Auf jeden Fall sollte der Hintergrund zu deiner Kleidung passen.

Der richtige Look: Kleidung und Styling

Beim Thema Kleidung kann es keine pauschale Empfehlung geben. Welche Kleidung passend ist, hängt von dem Unternehmen und der Branche ab.

  • Hast du zum Beispiel dein BWL- Studium abgeschlossen und bewirbst dich auf eine Stelle bei einer Bank oder Versicherung, ist ein Business-Look Pflicht. Du solltest dich in voller Montur, also mit Anzug, Hemd und Krawatte präsentieren. Frauen sollten eine Bluse und einen klassischen Hosenanzug wählen.
  • Bewirbst du dich aber als BWL-Absolvent in einem hippen Startup, kann es gut sein, dass der Anzug mit Hemd und Krawatte zum Jobkiller wird. Hier muss ein trendigeres Outfit her, das zeigt, dass du modisch up to date bist.
  • Bei Frauen gilt generell: Bloß nicht zu sexy wirken! Es gibt verschiedene Studien, die beweisen, dass Frauen mit eher männlichen Attributen bessere Chancen haben, die Karriereleiter zu erklimmen. Vor allem wenn du dich als Frau auf eine Führungsposition bewirbst, solltest du auf einen strengeren Look achten und nicht auf wallende Mähne und Pastelltöne setzen.
  • Auch beim Thema Make-up gilt bei den Damen: Weniger ist mehr! Ein natürlicher Look bringt dein Gesicht und deine persönliche Ausstrahlung besser zur Geltung. Auffälligen Schmuck und Accessoires solltest du vermeiden. Sie lenken vom Gesicht ab und sollten nur sehr sparsam eingesetzt werden.

Bitte lächeln: So setzt du dich optimal in Szene

Jetzt nur noch die richtige Pose einnehmen! Hier wird dir der Fotograf unter die Arme greifen. Es ist aber nie schlecht, sich im Vorfeld schon ein paar Gedanken zu machen, wie man sich auf dem Bewerbungsbild am besten positionieren soll. Die sogenannte „Denkerpose“, bei der der Bewerber sein Kinn auf die Hand stützt, mag vielleicht für eine Bewerbung als Lektor noch akzeptabel sein, sie wirkt aber wenig dynamisch und durchsetzungsstark. Führungskräfte und Vertriebsfachkräfte verschränken daher oft die Arme auf Bewerbungsfotos, um die eigene Willensstärke zu unterstreichen.

Wie du siehst, spielen auch Mimik und Gestik eine entscheidende Rolle auf einem Foto. Am besten suchst du dir ein paar Tage vor deinem Shooting einen Platz vor einem Spiegel und probierst ein paar Posen aus. Achte auch auf deine Augen. Ein wacher und eindringlicher Blick springt dem Betrachter direkt ins Auge. Du kannst dich am Ende immer noch für ein ganz klassisches Bewerbungsbild entscheiden, auf dem du nur bis zu den Schultern zu sehen bist. Jetzt kommt es nur noch auf einen motivierten Gesichtsausdruck an.