Lebensläufe gehören zu jeder Bewerbung um einen Arbeitsplatz. Er ist nicht einfach nur eine formale Anlage an die Bewerbung, sondern dient als erster Eindruck für den Arbeitgeber. Es soll ersichtlich werden, was du als potenzieller Mitarbeiter bereits geleistet hast, ob darunter Kompetenzen sind, die dich eher dazu befähigen die Stelle zu bekommen als andere und um einen optischen Eindruck von dir zu hinterlassen. Daneben gibt er in tabellarischer Form persönliche Informationen als Grundriss deiner Person. Wer keinen Lebenslauf an das Bewerbungsschreiben anfügt, verringert seine Chancen auf die offene Stelle erheblich. Denn wer stellt schon gerne einen Mitarbeiter ein, den er nicht kennt!?
Das muss in den Lebenslauf – die wichtigsten Angaben
Erhebe den Anspruch auf Vollständigkeit; denn je mehr der Arbeitgeber über dich erfährt, desto besser kann er einschätzen, ob du richtig für die Stelle bist. Es gibt eine Basis-Liste, mit der du einen guten Überblick über Pflicht-Angaben bekommst und bei der du in jedem Fall darauf achten solltest, jeden Punkt zu übernehmen. Zu beginnen ist immer mit den persönlichen Daten:
- Name + Nachname
- Geburtsdatum
- Familienstand (Kinder?)
- Nationalität
- Anschrift
- Kontaktdaten (gewöhnlich Telefonnummer)
Entweder versetzt nach oben oder parallel zu diesen Angaben sollte ein Foto von dir zu sehen sein. Auch das ist wichtig. Die Nähe zu den zuvor aufgezählten Daten ist sinnvoll, da in Verbindung mit ihnen auf einen Blick ein kurzer, oberflächlicher Eindruck deiner Persönlichkeit entstehen kann.
Deine Laufbahn
Was hast du bisher gemacht? Hast du Berufserfahrung? Gab es Praktika und bei welchem Unternehmen? Was für Sprachkenntnisse liegen vor? Alle diese Fragen sollen in diesem Abschnitt beantwortet werden und es ist wichtig, dass das auch passiert, denn die Qualifikationen entscheiden darüber, ob ein Bewerber sich persönlich vorstellen darf. Dabei ist unbedingt strukturiert vorzugehen. Das bedeutet tabellarisch, in kurzen und prägnanten Sätzen, die nicht mehr beinhalten, als die Information, die übermittelt werden müssen. Auch diese Übersichtlichkeit ist ein wichtiges Auswahlkriterium bei vielen Firmen. Es macht Sinn deine Laufbahn in die Sparten schulischen/akademischen und beruflichen Werdegang, sowie Weiterbildung und weitere Fähigkeiten zu unterteilen. Der Inhalt ist selbstverständlich individuell und abhängig vom Bewerber.
Schulischer/akademischer Werdegang – Wenn du ein Studium machst oder gemacht hast, dann ist es nicht unbedingt notwendig die schulische Laufbahn zu integrieren. Der Übersichtlichkeit halber sollte mit der akademischen Laufbahn begonnen werden. Andernfalls ist die schulische Laufbahn vorzuziehen. Neben den Institutionen in denen du eingeschrieben warst und bist, sollte das jeweilige Immatrikulationsjahr erkennbar sein und wann welcher Abschluss erfolgt ist.
Beruflicher Werdegang
Hier ist Platz für alle Tätigkeiten, bei denen du dich in einem Arbeitsverhältnis befunden hast. Auch hier ist die Institution zu nennen und unbedingt der Beschäftigungszeitraum. Wenn der Platz es zulässt, sollte die Tätigkeit selber erkennbar sein:
- Die Nebentätigkeiten sind unbedingt zu erwähnen, denn diese können ebenfalls viel über deine Kompetenzen verraten. Praktika können in diesem Bereich erwähnt werden. Genauso kann allerdings ein eigener Abschnitt dafür angelegt werden. Das ist besonders gut, wenn mehr als ein Praktikum wurde.
- Weiterbildung – An dieser Stelle sollen alle Maßnahmen aufgelistet werden, die zeigen, dass du dich außerhalb der gewöhnlichen Bildungsmaßnahmen um Deine Kompetenzen gekümmert hast. Hierzu gehören Kurse zur Entwicklung sozialer Kompetenzen, Kurse zur Entwicklung wichtiger Fähigkeiten wie dem Schreiben einer geschäftlichen E-mail, dem Erstellen von Verträgen, Kundenbetreuung, dem Vorbereiten von Präsentationen und vielem mehr.
- Weitere Kenntnisse – Wer hier punkten kann, zieht eine Menge Aufmerksamkeit auf sich. Fremdsprachen-Zertifikate oder Kenntnisse über die Nutzung besonderer Computer-Software dürfen hier zum Beispiel angegeben werden.
- Hobbys und Freizeit – Dieser Punkt ist nicht unbedingt immer geeignet und kann trotzdem dabei helfen, die Karriere voranzutreiben. Es sollten hier in keinem Fall müßige Tätigkeiten erwähnt werden, die nur etwas über deine Freizeit verraten, nicht aber dafür sorgen, etwas über deine Fähigkeiten zu sagen.
Das Layout – self made oder Vorlage?
Für das richtige Design solltest du nicht zögern nach einer Lebenslauf-Vorlage zu suchen. Du musst Sie nicht verwenden, aber zumindest solltest du dir etwas Zeit nehmen und einmal drüber lesen. Den Aufbau kannst du im groben übernehmen, sofern er nicht zu sehr von den Richtlinien abweicht und mit dieser Inspiration in Programmen von Microsoft Office wie Word oder Excel dein eigenes Design entwickeln. Allerdings kannst du kostenlos eine Lebenslauf Vorlage herunterladen und dieses mit deinen Daten ergänzen. Du solltest selber ein Auge darauf haben, dass die Schriftart im Anschreiben der Bewerbung der Schriftart entspricht, die du für den Lebenslauf verwendest. Nur wenn das Bild stimmig ist, geht dein Projekt als professionelle Bewerbung auf. Du solltest dich bei der Wahl der Schriftart auf die passenden, förmlich wirkenden Schriften beschränken. Nur das hinterlässt ein seriöses Bild.
Außerdem… Korrektheit!
Neben Form und Inhalt ist bei der Gestaltung des Lebenslaufes zu beachten, dass alle enthaltenen Daten erlauben überprüft zu werden. Das Bedeutet, es sollten Firmennamen ausgeschrieben werden. Übrigens, wenn durch die Anzahl an Positionen in den einzelnen „Werdegängen“ eine zweite Seite nötig wird, dann ist das nicht schlimm. Sollte das passieren, ist es sinnvoll, die Werdegänge an den Anfang des Lebenslaufes zu setzen, die für das Unternehmen die bedeutendsten Informationen enthalten. Damit kommst du dem Personaler entgegen, sodass dieser nicht Blättern muss.