Gruppendiskussion für deine wissenschafliche Arbeit - so läuft es!


Gruppendiskussion
Inhaltsverzeichnis
  1. Gruppendiskussion für deine wissenschafliche Arbeit - so läuft es!
  2. Geeignete Themen für die Gruppendiskussion
  3. Ablauf der Gruppendiskussion: Schritt für Schritt
  4. Gruppendiskussion Leitfaden erstellen
  5. Teilnehmer finden
  6. Gruppendiskussion durchführen
  7. Gruppendiskussion analysieren
  8. Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Gruppendiskussion?
  9. Gibt es Unterschiede zwischen Gruppendiskussion und Gruppeninterview?
  10. Checkliste für deine erfolgreiche Gruppendiskussion

Eine Gruppendiskussion ist eine akzeptierte Methode, die sich in der wissenschaftlichen Arbeit für die qualitative Erhebung von Daten nutzen lässt. Vor allem in Gesellschafts- und Sozialwissenschaften kannst du mit der Gruppendiskussion Bachelorarbeit oder Masterarbeit untermauern, und mitunter besser als mit Einzelinterviews. Du kannst sogar eine Gruppendiskussion Englisch abhalten, wenn notwendig oder wünschenswert. Die Kriterien für die Durchführung und die Auswahl der Teilnehmer werden in einem Leitfaden festgelegt, nach einer ungefähr eineinhalbstündigen Diskussion werden die Informationen ausgewertet und erlauben Rückschlüsse auf Meinungen oder Trends. Ein Vorteil der Gruppendiskussion Methoden ist der Spielraum für eigendynamische Abläufe zwischen den Teilnehmern.

Geeignete Themen für die Gruppendiskussion

Mit einer Gruppendiskussion qualitative Forschung betreiben erlaubt dir, die Meinungen oder Einstellungen einer Gruppe von Personen auszuloten. Da die Teilnehmer Thema oder Fragen sehr frei diskutieren und die Moderation nur gelegentlich eingreift, bietet sich eine Gruppendiskussion immer dann an, wenn du in einer Gesellschaftswissenschaft Trends und Dynamiken auf der Spur bist. So etablierte in den 1990er Jahren Ralf Bohnsack Gruppendiskussion und Milieuforschung als gut zueinander passende Bereiche. Ob dein Thema sich für diese Anordnung eignet, siehst du hier auf den ersten Blick – Gruppendiskussionen sind in den folgenden Feldern ergiebig:
  • Einstellungen: Diskussion zur Bewertung von Einwanderungspolitik und Flüchtlingsbetreuung unter Teilnehmern, die nach Alter, Bildung oder Einkommen ausgewählt wurden
  • Vorstellungen: Diskussion über Nutzen oder Ziel von sozialem Engagement
  • Individuelle Vorlieben: Diskussion zur Nutzung von Echtgeld Online Casino in einer Gruppe von Personen mit einem bestimmten Alter
  • Verhalten: Diskussion über das Konsumverhalten von Teilnehmern und Teilnehmerinnen innerhalb einer festgelegten Einkommensspanne

Ablauf der Gruppendiskussion: Schritt für Schritt

Damit deine Gruppendiskussion verwertbare Ergebnisse erzielt und dir die erhofften Informationen und Daten liefert, ist eine ordentliche Durchführung äußerst wichtig. Schon die Vorbereitungen sind das Fundament für den Erfolg.
 

Gruppendiskussion Leitfaden erstellen

Der Ablauf der Diskussion wird durch den Leitfaden vorgegeben, den du schon vorher erstellst. In den Leitfaden gehört das Thema, besonders wichtige Fragestellungen, Regeln für die Debatte und das Verhalten des Moderierenden. Auch die Steuerung der Diskussion durch Einwürfe oder mögliche Anregungen und Fragen kann vorab überlegt werden, ebenso wie der Umgang mit bekannten Kontroversen.
 

Teilnehmer finden

Sobald dein Leitfaden Gruppendiskussion steht, weißt du, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest. Eine ideale Gruppengröße für die Diskussion umfasst zwischen sechs und zehn Personen – die musst du nun ansprechen und außerdem die schriftliche Einwilligung mit Unterschrift für die Aufzeichnung der Diskussion und die spätere Auswertung einholen.
 

Gruppendiskussion durchführen

Nun kann die Diskussion stattfinden – sie sollte maximal eineinhalb Stunden Zeit in Anspruch nehmen, als Moderator oder Moderatorin greifst du nur gelegentlich ein. Aufgezeichnet wird die Gruppendiskussion in Video- oder Audioform, außerdem solltest du dir Notizen zu nicht-verbalen Reaktionen und zu deinen Beobachtungen machen.
 

Gruppendiskussion analysieren

Sobald die Diskussion beendet ist, beginnt die relativ langwierige Transkription, die die spätere Auswertung überhaupt ermöglicht. Auf der Grundlage der Transkription kannst du die Ergebnisse, die Aussagen und das Verhalten der Teilnehmenden einordnen und bestimmten Kategorien zuweisen, um so deine Forschung zu belegen oder zu widerlegen. Die Transkription wird in der Regel in einem Anhang der Arbeit beigegeben, um zitierbar zu sein.
 

Welche Vor- und Nachteile gibt es bei der Gruppendiskussion?

Bevor du dich auf die Gruppendiskussion als qualitative Methode festlegst, solltest du die Gruppendiskussion Vor- und Nachteile genau kennen.
 
Gruppendiskussion Vorteile Gruppendiskussion Nachteile
  • Gleichzeitige Befragung und Debatte spart Zeit.
  • Meinungsführerschaft innerhalb der Gruppe erzwingt möglicherweise Konsens.
  • Der Gesprächsablauf ist realistisch.
  • Soziale Anpassung schafft ein nicht messbares Bias.
  • Eigendynamik ergiebig für den Erkenntnisgewinn.
  • Zeitaufwendige Methode, vor allem aufgrund der Transkription für die Auswertung Gruppendiskussion.
  • Meinungen oder Trends lassen sich gut erkennen.
  • Geringe externe Validität.
  • Homogene Gruppen erlauben die Diskussion auch sensibler Themen.
  • Die Teilnahme ist für die Zielgruppe meist interessant.
Nicht zu unterschätzen ist bei einer Gruppendiskussion der organisatorische Aufwand, der für die Erstellung des Konzepts und das Zusammenbringen der Gruppe, aber auch bei der Gruppendiskussion Auswertung entsteht. Und nicht immer führt der Diskussionsverlauf zum erhofften Ergebnis für deine Forschung.
 

Gibt es Unterschiede zwischen Gruppendiskussion und Gruppeninterview?

Die Gruppendiskussion ist sinnvoll, wenn du das hohe Maß an Freiheit, das die Teilnehmer im Gespräch haben, kennst – dir von dieser Weise der Durchführung vielleicht sogar zusätzliche Aufschlüsse durch freie Äußerungen im Gespräch erhoffst. Denn die Gruppendiskussion ist, anders als ein Gruppeninterview, eine nicht standardisierte Methode. Der Moderator bzw. du als Forschende/r beobachtest mehr, als einzugreifen, und regst nur den Gesprächsverlauf an, wie auch das Gruppendiskussion Symbol erkennen lässt, bei dem alle Teilnehmenden gleichzeitige Sprechblasen aufweisen. Der wichtigste Unterschied Gruppendiskussion und Gruppeninterview: Dieses untereinander Reagieren der Teilnehmenden ist bei der Arbeit mit sehr viel standardisierten Gruppeninterviews nicht gegeben.
 

Checkliste für deine erfolgreiche Gruppendiskussion

Eine Gruppendiskussion kann durch die Beobachtung der Teilnehmenden im Gespräch wertvolle Informationen liefern, die deine Forschungsfrage beantworten. Damit die Diskussion den erwünschten Erfolg hat, hier unsere Checkliste für deine Durchführung:
yes Passt das Thema oder die Forschungsfrage zur Gruppendiskussion als Methode?
yes Lässt sich eine relevante Diskussion steuern?
yes Ist die Zielgruppe verfügbar/ansprechbar/kooperativ?
yes Ist der Leitfaden in geeigneter Form vorbereitet?
yes Gibt es einen Ort, an dem die Teilnehmenden zusammenkommen können?
yes Lässt sich ein für alle passender Zeitpunkt festlegen?
yes Haben sämtliche Teilnehmer und Teilnehmerinnen ihre schriftliche Einwilligung zur Verarbeitung ihrer Äußerungen gegeben?
yes Ist die technische Ausrüstung einwandfrei und geeignet für die Aufzeichnung der Gespräche?
Im besten Fall machst du einen Testdurchlauf mit FreundInnen oder KollegInnen, um dich mit den Abläufen und dem Arbeitsaufwand vertraut zu machen. Möglicherweise nutzt du hierfür erst einmal ein Gruppendiskussion Beispiel, wie man es online findet. Dann kannst du deine Gruppendiskussion starten!