BAföG Voraussetzungen – einfach erklärt!


BFföG beantragen
Inhaltsverzeichnis
  1. BAföG Voraussetzungen – einfach erklärt!
  2. Was ist BAföG?
  3. Erfolgreich BAföG beantragen: Voraussetzungen
  4. BAföG-Arten
  5. BAföG Voraussetzungen Studenten
  6. BAföG Voraussetzungen für Schüler_innen und Berufstätige
  7. Was ist elternunabhängiges BAföG?
  8. BaföG Antrag – wo und wann?
  9. BAföG verlieren – in welchen Fällen?
  10. Fazit + Alternativen

Mit staatlicher Förderung nach einem Antrag beim BAföG-Amt soll der Zugang zu Ausbildung und Studium auch jenen Studierenden möglich gemacht werden, deren Eltern finanziell nicht die Mittel aufbringen können, ein Studium zu finanzieren. Vor dem Bezug der Leistungen steht jedoch der Antrag – und das Wissen darum, welche Voraussetzungen man mitbringen muss. Was du über das BAföG und die notwendigen Bedingungen wissen solltest, erklären wir dir deshalb ganz ausführlich.

Was ist BAföG?

Beim sogenannten BAföG handelt es sich um eine Förderung nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (deshalb die handliche Abkürzung). Der Sinn des BAföG: Studierende sollen ihren Lebensunterhalt während der Ausbildung bestreiten können, so dass jeder ohne Rücksicht auf seinen sozialen bzw. finanziellen Hintergrund studieren kann. Nach manchen Angaben beziehen etwa 25 Prozent der Studierenden in der Bundesrepublik diese finanzielle Unterstützung.

Gefördert wird mit erfüllten BAföG Voraussetzungen Ausbildung als Erstausbildung, nicht nur an Hochschulen, sondern auch an berufsbildenden Schulen, Kollegs oder Akademien, auch privaten Berufsakademien, und zwar für Bachelor-Studien und anschließende Masterarbeiten.

Um BAföG beziehen zu können, müssen Anwärter einen Antrag stellen, die Höhe der monatlich gezahlten Leistungen hängt von der individuellen Situation ab. Bis zu 861 Euro maximal können Studierende erhalten, obendrein dürfen sie durch Nebenjobs bis zu 450 Euro hinzu verdienen. Gänzlich geschenkt ist das Geld vom Staat allerdings nicht – denn die Hälfte ist ein Darlehen, das nach dem Abschluss des Studiums zurückgezahlt werden muss, wenn auch ohne Zinsen.
 

Erfolgreich BAföG beantragen: Voraussetzungen

Trotz der späteren Rückzahlung von immerhin 50% der Bezüge ist das zinslose Darlehen nicht nur attraktiv, sondern für viele Studierende die einzige Möglichkeit, ihren Berufswunsch verfolgen zu können. Ob und für wie viele Semester man gefördert wird, entscheidet die zuständige Behörde anhand der Übereinstimmung der Voraussetzungen mit der Situation des Antragstellers. Die wichtigsten BAföG Antrag Voraussetzungen stellen wir dir hier vor.
 

🟡 Alter

Das Alter ist nicht als solches wichtig, sondern für die Aufnahme des Bachelor- oder Master-Studiengangs als Erstausbildung. Für einen Bachelor-Abschluss musst du vor dem vollendeten 30. Lebensjahr begonnen haben, zu den Master BAföG Voraussetzungen gehört der Studienbeginn mit spätestens 35 Jahren. Ausnahmen gibt es zwar auch, aber nur beim zweiten Bildungsweg oder Weiterqualifikationen, etwa der Ausbildung zum Facharzt.
 

🟡 Finanzieller Bedarf: BAföG Voraussetzungen Einkommen Eltern

Um mit deinem Antrag auf BAföG Erfolg zu haben, musst du außerdem eine ganz wichtige Voraussetzung erfüllen – den finanziellen Bedarf. Hier kommt dein eigenes Einkommen ins Spiel, mehr aber noch das deiner Eltern, denn als Studierender wirst du kaum viel verdienen. Nur wenn die Eltern nicht in der Lage sind, ihrer Unterhaltspflicht für ein Studium nachzukommen, gibt es BAföG.

Ganz arm muss man jedoch nicht sein, denn vom Einkommen werden Freibeträge und Pauschalen abgezogen. Sollten deine Eltern Vermögen haben, wird dies ebenfalls nicht in Betracht gezogen. Je nach dem, wie viel unter dem Strich übrig bleibt, erhältst du die volle oder einen Teil der Förderung. Übrigens, dein eigener Besitz wird auch berücksichtigt – das kann ein eigenes Auto sein oder eine Erbschaft, doch auch du kannst Freibeträge von über 8.000 Euro geltend machen.
 

🟡 Aufenthaltsrechtlicher Status: Wichtig bei den BAföG Ausbildung Voraussetzungen

In der Regel ist BAföG für Personen mit deutscher Staatsangehörigkeit gedacht. Solltest du aus einem EU-Land stammen, kannst du BAföG geltend machen, falls du mit einem Deutschen verheiratet bist oder Kinder mit deutscher Staatsangehörigkeit hast. Als Ausländer*in mit einem Herkunftsland außerhalb der Europäischen Union hast du nur dann einen Anspruch, wenn du als Flüchtling, mit einer Duldung oder einer formellen Aufenthaltserlaubnis den Antrag stellst.
 

🟡 Abschluss: Zielstrebigkeit ist wichtig

Ebenso wie bei den BAföG Voraussetzungen Alter und finanzielle Situation bewertet werden, ist auch zielstrebiges Studieren wichtig. Gefördert wird nur, wer ein konkretes Studienziel hat, und zwar im Rahmen einer Erstausbildung einen ganz bestimmten Abschluss. Für den Anfang reicht unter den Studien BAföG Voraussetzungen ein Nachweis der Immatrikulation, doch nach den ersten vier Semestern, also im Hauptstudium an einer Universität oder Fachhochschule, möchten die Behörden gern einen Leistungsnachweis der Ausbildungsstätte sehen, um die Fortzahlung zu genehmigen. Du kannst ihn in Form der Zeugnisse der Zwischenprüfung für die Studium-BAföG Voraussetzungen erbringen, aber auch durch Seminarscheine. Wichtig zu wissen ist, dass die Förderung nur für die Dauer der Regelstudienzeit gezahlt wird – wer länger studiert, muss oft darauf verzichten.
 

🟡 Sonderzuschläge

Neben dem BAföG kannst du in manchen Fällen Sonderzuschläge beantragen, die nicht nur, aber auch Studierenden zugänglich sind. Diese betreffen vor allem Zuschläge für Kinder, für Studierende, die bereits in einer Partnerschaft leben oder Alleinerziehende sind, aber auch sonstige Hilfsleistungen wie Wohngeld.
 

BAföG-Arten

Nicht genug damit, dass die Voraussetzungen für das BAföG unter Umständen recht kompliziert ausfallen können – in Deutschland gibt es außerdem noch verschiedene Arten von BAföG. Neben dem BAföG für Studierende gibt es das Schüler-BAföG, das Meister-BAföG und das elternunabhängige BAföG. Sie unterscheiden sich im Grund der Förderung, aber auch bei der Dauer und den Bedingungen der finanziellen Hilfen.
 

BAföG Voraussetzungen Studenten

Die Bedingungen für Studenten sind relativ eindeutig formuliert, darunter das Lebensalter von höchstens 30 bzw. 35 Jahren bei Beginn des Studiums, der finanzielle Bedarf und die Förderung über eine Regelstudienzeit von meist 8 Semestern, gekoppelt an die geforderten Nachweise der Leistung. Das Studenten-BAföG ist zur Hälfte rückzahlbar in Form eines zinslosen Darlehens, die Höhe der monatlichen Zahlungen wird am Einkommen der Eltern und unter Umständen auch an deinem eigenen Einkommen und Besitz festgemacht.
 

BAföG Voraussetzungen für Schüler_innen und Berufstätige

Anders als bei den BAföG Studium Voraussetzungen oder bei den BAföG Master Voraussetzungen verhält es sich beim sogenannten Schüler-BAföG. Hier gibt es zwei wichtige Unterschiede:
  • Keine Beschränkung der Förderungsdauer: Du wirst unterstützt, so lange es dauert, deine Ausbildung abzuschließen, einschließlich eventueller „Ehrenrunden“!
  • Keine Rückzahlung: Die Förderung für Schüler ist ein Vollzuschuss – es sei denn, du bist Schüler_in an einer sogenannten Höheren Fachschule oder an einer Akademie, in diesem Fall greifend die Modalitäten wie beim Studenten-BAföG und du musst die Hälfte der Zuwendungen später zurückzahlen.
Das Meister-BAföG dient der Finanzierung der beruflichen Weiterqualifizierung, du kannst es beantragen, wenn du eine Ausbildung zum Meister anstrebst. Die Meister BAföG Voraussetzungen bzw. die Voraussetzungen Aufstiegs BAföG sehen unter anderem eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine Weiterqualifizierung zum Aufstieg vor. Die Voraussetzungen Meister BAföG, das übrigens jetzt Aufstiegs-BAföG heißt, kannst du online nachschlagen.
 

Was ist elternunabhängiges BAföG?

Neben den bereits beschriebenen Wegen der Förderung deiner Ausbildung gibt es noch einen weiteren, und zwar das sogenannte elternunabhängige BAföG. Das bedeutet nichts anderes, als dass das Einkommen deiner Eltern nicht in die Bewertung einbezogen wird, sondern nur deine eigenen Mittel. Das ist jedoch nur unter bestimmten Bedingungen möglich.

Naheliegend dabei: Deine Eltern sind verstorben, unbekannt oder nicht auffindbar. Doch auch Weiterbildung BAföG Voraussetzungen kommen zur Anwendung, etwa ein spät aufgenommenes Studium aufgrund von Schwangerschaft und Kindererziehung, unter besonderer Berücksichtigung der Pflege von Kindern mit besonderen Bedürfnissen. Auch eine eigene Erkrankung kann dich qualifizieren, ebenso wie ein Dienst bei Polizei oder Bundeswehr über mindestens acht Jahre, begonnen vor dem 23. Lebensjahr.
 

BaföG Antrag – wo und wann?

Nun weißt du, unter welchen Voraussetzungen du BAföG beantragen kannst, wie die Berechnung abläuft und bis zu welcher Höhe die Förderbeträge reichen. Was du noch wissen musst: BAföG wird nicht rückwirkend gezahlt. Wenn du also dein Studium oder eine sonstige Ausbildung in Angriff nimmst, gilt für den Antrag auf BAföG je eher, desto besser.

Zuständig ist das BaföG-Amt, bei dem das Antragsformular vollständig ausgefüllt eingereicht werden muss. Für den richtigen Umgang mit den relativ komplizierten Formularen gibt es online Tools, die das Ausfüllen erleichtern. Daneben musst du weitere Nachweise einreichen, etwa eine Immatrikulationsbescheinigung der Hochschule und für den Fall, dass du nicht mehr zuhause wohnst, auch eine Mietbescheinigung, sowie mögliche Nachweise für das Einkommen deiner Eltern und dein eigenes. Je schneller und vollständiger du den Antrag einreichst, umso eher wird die Förderung bewilligt und gezahlt.
 

BAföG verlieren – in welchen Fällen?

Unter bestimmten Umständen ist es durchaus möglich, den Anspruch auf bereits bewilligtes BAföG wieder zu verlieren. So verlierst du den Zuschuss für die Bildung, sollten deine Eltern ernsthaft im Lotto gewinnen – das ist jedoch relativ selten der Fall. Häufiger Grund ist hingegen, wenn sich abzeichnet, dass du dein Studium nicht innerhalb der Regelstudienzeit bewältigen wirst, oder wenn du nach dem vierten Fachsemester deinen Studiengang abbrichst oder wechselst. Überhaupt sieht das BAföG-Amt häufige Studienwechsel gar nicht gern. Mit einem Mal kommst du noch durch, danach kann es kritisch werden. Ausnahmen sind natürlich möglich, beispielsweise wenn du aufgrund einer Erkrankung oder eines Unfalls dein Studium unterbrechen musstest oder sogar gezwungen bist, die geplante Ausbildung zugunsten einer anderen aufzugeben.

Fazit + Alternativen

Es gibt verschiedene Situationen, in denen die Voraussetzungen für BAföG nicht erfüllt sind, etwa wenn du auf dem zweiten Bildungsweg studieren willst oder wenn die familiäre Situation kompliziert ist und sich der Bewertung durch die Behörden entzieht. In diesem Fall greifen die elternunabhängiges BAföG Voraussetzungen oder die BAföG Masterstudium Voraussetzungen nicht. Außerdem gibt es nicht wenige Studierende, die sich nicht mit einem Darlehen belasten möchten, so günstig die Bedingungen auch sein mögen.

Dennoch heißt das nicht, dass du auf den angestrebten Studiengang verzichten musst. Es gibt verschiedene Alternativen zur staatlichen Ausbildungsfinanzierung. Dazu zählt ein Nebenjob, der sich mit deinem Studium vereinbaren lässt und vergleichsweise gut bezahlt wird. Solltest du in diesem Fall die Regelstudienzeit überschreiten, kannst du das problemlos bewältigen. Was du machen kannst, hängt von deinen Fähigkeiten ab.

Außerdem gibt es sogenannte Studentenkredite, die bei manchen Banken gewährt werden – auch sie gehen oft mit günstigen Konditionen einher. Und natürlich solltest du als Studierender alle staatlichen Hilfen ausschöpfen, die dir auch ohne BAföG zustehen und eventuell den Ausschlag geben für eine solide finanzielle Basis. Dazu gehören Wohngeld, Kindergeld, eventuell Waisenrenten, für Studierende mit Partner_in und Kindern auch die damit verbundenen Hilfen.