Ein Anhangsverzeichnis kann ausgesprochen hilfreich sein, wenn der Anhang zu deiner Bachelorarbeit, Masterarbeit oder Dissertation sehr umfangreich gerät – und eventuell verschiedene Formate hier untergebracht sind. In diesem Fall kannst du ein Verzeichnis sämtlicher Inhalte voranstellen, das es dem Leser erleichtert, gesuchte Informationen im Anhang schneller aufzufinden. Anders als beim Inhalts- oder Abbildungsverzeichnis wird ein solches Anhangsverzeichnis benutzerdefiniert erstellt. Textverarbeitungsprogramme wie Word machen den Vorgang jedoch sehr einfach.
Wozu dient der Anhang?
Der Anhang ist eine fakultative Möglichkeit, zusätzliches Material unterzubringen. Du kannst diese Form wählen, um Zusatzmaterialien für den Leser zur Verfügung zu stellen. Hier hinein gehören Informationen, die den Rahmen des Fließtextes sprengen würden, für die Entwicklung deiner Forschung jedoch wesentlich sind.Das umfasst beispielsweise mehr oder weniger umfangreiche Statistiken, Tabellen, Datenauswertungen, Abbildungen, deren schiere Zahl im Text nicht eingefügt werden kann, aber auch Transkriptionen von Audio- oder Videomaterial. Auch Korrespondenzen jedweder Art, sei es brieflich oder per E-Mail, können hier Platz finden. Grundsätzlich gilt: was bereits im Text enthalten ist, wird im Anhang nicht mehr aufgeführt.
Für den Umfang der oben genannten Materialien im Text der Arbeit gibt es keine Vorgaben, ebenso wenig für den Umfang des Anhangs – doch die Lesbarkeit ist ein gutes Kriterium. Deine Leser sollten nicht überwältigt werden durch eine Flut von Informationen, die sie im Anhang besser nachschlagen können. Für den Fall, dass der Anhang viel Zusatzmaterial unterschiedlicher Kategorien enthält, ist eine Untergliederung etwa in Anhang A, Anhang B usw. durchaus wünschenswert.
Das gehört in den Anhangsverzeichnis
Ein Verzeichnis, das schnell Zugang zu den Dokumenten und sonstigen Inhalten im Anhang gibt, kann bei größeren Anhängen sehr nützlich sein. Anders als die Verzeichnisse für Tabellen und Abbildungen im Text steht es nicht direkt nach dem Inhaltsverzeichnis, sondern zu Beginn des Anhangs. Hier werden nur die Bestandteile aufgeführt, die tatsächlich in dem Anhang oder den Anhängen platziert wurden.
Das Anhangsverzeichnis in Word erstellen
Ähnlich wie beim Inhaltsverzeichnis oder bei der Erfassung von Abbildungen kannst du auch für Anhänge ein automatisches Verzeichnis erstellen. Du kannst für ein solches Anhangsverzeichnis Word oder auch mit Microsoft Word vergleichbare Textverarbeitungsprogramme nutzen. Anders als die vorgegebenen Möglichkeiten musst du in diesem Fall ein benutzerdefiniertes Verzeichnis erstellen und hier Anhangs-Überschriften auf verschiedenen Ebenen einbeziehen. Dazu platzierst du den Kursor vor den Anhang und wählst nach dem Aufruf zur Erstellung eines Verzeichnisses aus dem Dropdownmenü statt der Option „Inhaltsverzeichnis“ die Möglichkeit „Benutzerdefiniert“ aus. Nun kannst du eingeben, welche Formatvorlage für Überschriften für das Verzeichnis berücksichtigt werden sollen, und in einem letzten Schritt auf die Eingabe klicken, um das Verzeichnis zu erstellen.
Das Anhangsverzeichnis formatieren
Dein Anhang findet seinen Platz – wie der Name vermuten lässt – ganz am Schluss der Arbeit, also noch nach dem Literaturverzeichnis. Daher muss die Formatierung des Anhangs stimmig sein. Sollte die Formatvorlage für Inhaltsverzeichnis und Literatur römische Zahlen vorsehen, muss diese Nummerierung im Anhang fortgeführt werden. Das gilt jedoch nur, wenn sämtliche Inhalte im Anhang in das Format deiner Arbeit eingebettet sind. Sollten die Anhänge als Dokument in einem anderen Dateiformat vorliegen, zum Beispiel als PDF, kannst du die Seitenzahlen der jeweiligen Datei verwenden – denn PDFs wurden ausdrücklich für diese feste Zitierbarkeit entwickelt.
Was die Abfolge der Anhänge angeht, solltest du sie in der Reihenfolge listen, in der sie im Fließtext der Arbeit auftauchen, oder bei einer großen Materialfülle strukturiert nach Format.