Inhaltsverzeichnis
- Studentenversicherung: Diese Versicherungen brauchen Studenten
- Welche Versicherungen braucht ein Student wirklich?
- Der erste Schritt in ein selbständiges Leben: Das Studium
- Kranken- und Pflegeversicherung
- Privathaftpflichtversicherung
- Berufsunfähigkeitsversicherung
- Unfallversicherung
- Auslandsreisekrankenversicherung
- Kfz-Haftpflichtversicherung
- Weitere sinnvolle, aber nicht unbedingt notwendige Versicherungen für Studenten
- Fazit: Welche Versicherung braucht ein Student wirklich?
Welche Versicherungen braucht ein Student wirklich?
Versicherungen sind für viele ein leidiges Thema. Doch es gibt einige Versicherungen, die einfach jeder braucht. Dies betrifft auch Studenten. Für diese gibt es zudem noch einige Besonderheiten im Versicherungsbereich.
Die allerwichtigste Versicherung für einen Studenten ist die Krankenversicherung. Diese muss zusätzlich abgeschlossen werden, einen automatischen Versicherungsschutz gibt es als Student nicht. Ebenfalls unerlässlich ist eine Privathaftpflichtversicherung.
Bei allen anderen Versicherungen kommt es immer auch auf das persönliche Sicherheitsbedürfnis und den persönlichen Bedarf an. Bei der Kranken- und der Privathaftpflichtversicherung sollte allerdings keinesfalls am falschen Ende gespart werden.
Der erste Schritt in ein selbständiges Leben: Das Studium
Mit dem Studium beginnt für viele das selbstständige Leben, eine eigene Wohnung, eigenes Geld verdienen und endlich tun und lassen, was man will. Das Thema Versicherung sollte allerdings nicht übersehen werden. Für viele junge Menschen ist dies ein unliebsames Thema. Es kann in bestimmten Situationen allerdings die finanzielle Existenz und die persönliche Zukunftsplanung schützen.
Im Folgenden werden einige Versicherungen näher vorgestellt, die für Studenten empfehlenswert oder auch absolut notwendig sind. Letztendlich muss dies allerdings jeder für sich selbst entscheiden.
Kranken- und Pflegeversicherung
Die Kranken- und Pflegeversicherung ist eine Pflichtversicherung, auch für Studenten. Es kann nur zwischen der gesetzlichen und der privaten Krankenversicherung gewählt werden. Eine der beiden Versicherungen muss allerdings zwingend vorliegen.
Die meisten Studenten sind über die gesetzliche Krankenversicherung versichert. Bis zum 25. Lebensjahr besteht die Möglichkeit, sich über die Eltern familienversichern zu lassen. Die Familienversicherung ist kostenlos.
Es gibt allerdings auch Fälle, wo eine Familienversicherung nicht möglich ist oder die Altersgrenze von 25 Jahren wurde erreicht. In diesem Fall gibt es eine spezielle Krankenversicherung für Studenten mit einem geringen Beitrag. Diese Versicherung ist bis zum 30. Lebensjahr möglich. Ist auch diese Altersgrenze erreicht, muss eine freiwillige Versicherung in der gesetzlichen Krankenversicherung abgeschlossen werden. Die Beiträge sind hier deutlich höher als in der Krankenversicherung der Studenten.
Auch in der privaten Krankenversicherung gibt es spezielle, günstige Tarife für Studenten. Dabei sind die Leistungen allerdings oft auch stark reduziert. Vergleichen lohnt sich hier.
Die Krankenversicherung als Student sollte sorgfältig ausgewählt werden. Das komplette Studentenleben und eventuell auch darüber hinaus muss man mit dieser Wahl leben.
Privathaftpflichtversicherung
Eine Privathaftpflichtversicherung abzuschließen, ist keine Pflicht. Trotzdem wird dringend empfohlen, einen solchen Versicherungsschutz herzustellen. Sie schützt bei Schadensersatzansprüchen bei Personen-, Vermögens- oder Sachschäden. Diese können leicht sehr hoch ausfallen, während die Beiträge in der Privathaftpflichtversicherung sehr moderat ausfallen.
Oft sind Studenten auch automatisch in der Privathaftpflichtversicherung der Eltern versichert. Bis zum Alter von 25 Jahren werden Kinder in einer Erstausbildung mitversichert. Wurde vor dem Studium schon eine Ausbildung absolviert, gilt das Studium allerdings nicht als Erstausbildung. Dann und auch in allen anderen Fällen, in denen die Versicherung der Eltern nicht greift, sollte sich jeder Student selbst versichern.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Diese Versicherung schützt die Arbeitskraft der Versicherten. Durch eine Rente wird aus gesundheitlichen Gründen entfallendes Gehalt ersetzt, die finanzielle Existenz bleibt gesichert.
Studenten haben bei der Berufsunfähigkeitsversicherung recht günstige Beiträge aufgrund des niedrigen Eintrittsalters. Bei vielen Versicherungen gibt es allerdings eine Meldepflicht, sobald eine Tätigkeit ausgeübt wird. Dann werden die Beiträge angepasst und können deutlich steigen. Es gibt allerdings auch Versicherungen, die auf diese Meldepflicht verzichten.
Vorteil bei einem Eintritt bereits als Student sind die günstigen Beiträge. Ob die Versicherung zu diesem Zeitpunkt allerdings bereits abgeschlossen werden soll, muss jeder Student für sich selbst entscheiden und abwägen.
Unfallversicherung
Studenten sind beim Besuch der Universität sowie auf dem Weg dorthin und nach Hause automatisch über die gesetzliche Unfallversicherung versichert. Diese Versicherung greift allerdings nicht in der Freizeit, wo die meisten Unfälle passieren. Dafür wäre noch eine zusätzliche private Versicherung nötig.
Auslandsreisekrankenversicherung
Für das Auslandssemester sollte über eine Auslandsreisekrankenversicherung nachgedacht werden. Bei einem Auslandssemester innerhalb der EU besteht aufgrund eines Sozialabkommens der gleiche Anspruch wie bei den einheimischen Kommilitonen. Dieser Anspruch ist allerdings meistens deutlich niedriger als die gewohnten Leistungen in Deutschland. Ein Krankenrücktransport ist ebenfalls oft nicht vorgesehen.
Außerhalb der Europäischen Union gibt es oft keinerlei Ansprüche im Krankheitsfall und die Kosten müssen komplett selbst getragen werden. Daher sollte bei einem Auslandssemester außerhalb der EU auf jeden Fall eine Auslandsreisekrankenversicherung abgeschlossen werden.
Wichtig ist es, auf einen speziellen Tarif zu achten, der Aufenthalte über sechs Wochen berücksichtigt. Oft gibt es spezielle Versicherungen für Studierende im Auslandssemester.
Wer also ein Auslandssemester durchführen will, sollte sich unbedingt vorher über die Auslandsreisekrankenversicherung informieren. Vor allem wenn das Auslandssemester außerhalb der EU absolviert werden soll. Wer kein Auslandssemester machen will, braucht diese Versicherung in der Regel nicht.
Kfz-Haftpflichtversicherung
Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung handelt es sich ebenfalls um eine Pflichtversicherung. Die Versicherung leistet bei Schäden im Straßenverkehr. Wer also als Student ein Auto hat, kommt um diese Versicherung nicht herum.
Weitere sinnvolle, aber nicht unbedingt notwendige Versicherungen für Studenten
Darüber hinaus gibt es natürlich noch unendlich viele weitere Versicherungen, die Studenten abschließen können. Die bisher vorgestellten sind allerdings die wichtigsten. Ebenfalls sinnvoll für Studenten können die folgenden Versicherungen sein:
- Hausratversicherung (nur sinnvoll bei Inventar mit hohem Wert)
- Rechtsschutzversicherung (sinnvoll als Absicherung bei Gerichtsverfahren, allerdings sehr teure Beiträge)
- private Altersvorsorge (ebenfalls sehr hohe Beiträge, aber auf jeden Fall sinnvoll)
- KFZ-Kaskoversicherung (Schutz bei Eigenschäden, sinnvoll vor allem bei hochwertigen und neueren Fahrzeugen)
- Krankenzusatzversicherung (stockt die Leistungen der GKV auf, nicht zwingend notwendig, da ohnehin ein Versicherungsschutz besteht)
- Brillenversicherung, Handyversicherung, Glasversicherung
Fazit: Welche Versicherung braucht ein Student wirklich?
Grundsätzlich sind einige Versicherungen empfehlenswert oder sogar gesetzlich vorgeschrieben. Problematisch ist allerdings das schmale Budget, über welches die meisten Studenten verfügen. Somit ist es gar nicht möglich, alle sinnvollen Versicherungen abzuschließen. Im Studentenleben muss nun einmal gespart werden.
Deshalb sollte vor Abschluss der Versicherungen genau abgewogen werden, welche Versicherungen wirklich gebraucht werden. Das Verhandeln mit den Versicherungsmitarbeitern ist oft nicht ganz einfach, denn diese wollen natürlich so viele Versicherungen wie möglich an den Mann oder die Frau bringen. Deshalb sollte man am besten vorher schon wissen, welche Versicherungen man abschließen will und welche nicht. Ansonsten gibt es am Ende deutlich mehr Verträge, als es eigentlich geplant war.
Die grundlegenden Versicherungen wie Krankenversicherung und Privathaftpflichtversicherung bestehen ja zum Glück meistens bereits über die Eltern. Was darüber hinaus abgeschlossen werden soll, sollte gut überlegt werden.