Unangenehme Gefühle, Prüfungsangst und Aufregung vor einer Prüfungssituation kennen die meisten. Wenn du vor der Klausur oder mündlichen Prüfung noch mit deinen Kommilitonen vor dem Hörsaal stehst und Ihr die letzten Informationen durchgeht, kommen die typischen Gedanken und Fragen. Habe ich genug gelernt? Wird die Prüfung zu schwer? Werde ich zu aufgeregt und nervös beim Vortrag sein? Diese Fragen sind ganz normal und wichtig! Laut Forschungsergebnissen erzielt man die besten Leistungen in einem geistigen Stadium zwischen Nervosität und völliger Gleichgültigkeit.
Was genau ist Prüfungsangst und wie sie entsteht
Ein wenig aufgeregt zu sein, ist also völlig in Ordnung und erhöht sogar deine geistige Leistungsfähigkeit. Wirklich schwierig wird es, wenn die wirkliche Prüfungsangst dich plagt. Panische Angst vor Prüfungen bis hin zum kompletten BlackOut in der Prüfungssituation sind dabei keine Seltenheit.
Dabei ist diese kein seltenes Phänomen, denn laut einer Studie leiden 25% aller Studierenden unter Angst. Dabei entsteht der gefürchtete Blackout in der Klausur oder im schlimmsten Fall in einem Vortrag durch ein extrem hohes Stress- und Nervositätslevel, welches die Informationsübertragung im Gehirn negativ beeinflusst. Von einer Sekunde auf die andere ist der Kopf leer und alle gelernten Informationen scheinen auf einmal verloren. Dabei ist Prüfungsangst leider ein wiederkehrendes Phänomen. Hast du einmal in einer Klausur einen Blackout gehabt, steigt die Angst beim nächsten Mal erneut den Durchblick zu verlieren natürlich an.
Was kann man gegen Prüfungsangst tun?
Es ist schwierig ein allgemeines Mittel gegen Prüfungsangst zu finden. Doch ein paar einfache Tipps können dir helfen, dich besser mit einer Prüfungssituation auseinander zu setzen und dich auf diese vorzubereiten ohne in Angst oder Panik zu verfallen. Da die Prüfungsangst in deinem Kopf entsteht, kannst du sie durch deine eigenen Gedanken beeinflussen.
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- Keine hohen Erwartungen stellen
Vor allem in der Zeit vor der Prüfung selber, ist es die Angst zu versagen, die dich in diese Situation versetzt. Indem du dir ausmalst durch die Prüfung zu fallen oder ein schlechtes Ergebnis zu erzielen, legst du den Grundstein für deine Prüfungsangst. Dies wird natürlich verstärkt durch hohe Erwartungshaltungen, die von außen kommen. Machen zum Beispiel deine Eltern viel Druck und haben hohe Erwartungen an deine Studienleistungen, kann dies schnell zu Prüfungsangst führen.
- Lernen und auf das Beste hoffen
Es klingt vielleicht abgedroschen, doch dir selbst gut zuzureden, kann vor einer Prüfung Wunder wirken und einen Blackout verhindern. Versuch die Angst vor dem Versagen und das ständige Nachdenken über mögliches Scheitern in der Prüfung in positive, zuversichtliche Gedanken umzuwandeln. Denn in den meisten Fällen ist das gar nicht so schwer. Wenn du für deine Prüfung viel gelernt hast und dich gut vorbereitet hast, dann wirst du ein gutes Ergebnis erzielen können!
Die Angst vor dem Scheitern ist bei guter Vorbereitung meistens völlig unbegründet und wird nur von dir selbst erzeugt. Auch das altbekannte einmal tief durchatmen vor der Prüfung kann dir dazu verhelfen deine Anspannung zu lösen und gelassener in die Prüfung zu gehen.
Was ist mit medizinischen Mitteln?
In der Medizin gibt es einige Mittel und Wege, die dir bei Prüfungsangst Abhilfe schaffen können. Du solltest vorsichtig sein und versuchen lieber andere Wege zu finden, um deine Angst zu verhindern, da Tabletten immer nur Symptome behandeln, nicht aber die grundsätzliche Ursache deiner Angst. Es gibt eine Vielzahl an Medikamenten, die du zur Behandlung deiner Prüfungsangst einnehmen kannst. Sei hier aber bitte vorsichtig, denn viele sind starke Beruhigungsmittel, die ein hohes Abhängigkeitspotenzial mit sich bringen.
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- Beruhigungsmittel vorsichtig nehmen
Neben Beruhigungsmitteln kannst du auch Betablocker einnehmen, die im Normalfall verwendet werden, um Bluthochdruck zu behandeln, aber ebenfalls die Symptome von Prüfungsangst lindern. So wird der Herzschlag verringert, das Schwitzen reduziert und verhindert eine Rötung deiner Haut, wie sie in Stresssituationen oft auftritt. Allerdings haben alle dieser Arzneimittel eine Reihe von Nebenwirkungen und ein mitunter hohes Suchtpotenzial. Du solltest also nur im äußersten Notfall auf solche Medikamente zurückgreifen, wenn du mit anderen Mitteln nicht weiterkommst. Außerdem sollte die Einnahme von Medikamenten niemals ohne die Aufsicht eines Arztes geschehen!
- Mit einem Therapeuten sprechen
Bei Prüfungsangst ist es sehr verbreitet, dass Betroffene keine Art der professionellen Hilfe wollen und es ablehnen mit einem Therapeuten zu sprechen. In den meisten Fällen ist das aber der falsche Weg! Es ist nichts Verwerfliches daran mit einem Experten über deine Ängste zu sprechen und sich darüber zu informieren, wie du sie am besten behandelst. Solltest du an deiner Angst verzweifeln, kann die Hilfe eines Psychologen Wunder wirken und dir schnell helfen.
Homöopathie und alternative Mittel
Neben der klassischen Schulmedizin gibt es noch andere Wege, um mit Prüfungsangst fertig zu werden. Die Homöopathie ist eine alternativmedizinische Schule, die dem Leitsatz „Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden“ folgt. Dabei kommen viele natürliche Arzneimittel zum Einsatz, die dir bei Prüfungsangst helfen können.
Ein gewisser Placebo Effekt kann hier nicht außer Acht gelassen werden. Das hier angesprochene Mittel sind die sogenannten Rescue Tropfen, die aus einer Mischung verschiedener Bach-Blüten bestehen und einige Stunden vor der Prüfungssituation eingenommen werden können. Die Wirkung der Bach-Blüte gilt als nicht bewiesen und wissenschaftlich zweifelhaft, weshalb die Wirkung auch nicht bei jedem eintreten muss. Allgemein wird die Homöopathie und Naturheilkunde vielfach kritisiert, doch einen Versuch ist die Behandlung definitiv wert. Nebenwirkungen oder Suchtpotenziale gibt es hier nicht und die Wirkstoffe sind allesamt natürlichen Ursprungs. Es gibt neben den Rescue Tropfen viele weitere Mittel, die du ausprobieren kannst.
Die Ursachen schneller beheben
Prüfungsangst ist ein schwieriges Thema und wenn sie dich plagt ein unangenehmer Begleiter durch das Studium. Es gibt unzählige Wege Prüfungsangst zu behandeln und viele davon sind sicher einen Versuch wert. Doch die Ursachen der Probleme liegen meistens in deinem Inneren. Daher solltest du anstatt Symptome zu behandeln, lieber versuchen die Ursache deiner Angst vor der Prüfung zu finden. Dabei kann professionelle Hilfe oft helfen und es ist in keinem Fall etwas Verwerfliches einen Therapeuten oder Psychologen aufzusuchen!